Damals, in der 2. Hälfte es 19. Jahrhunderts, waren Vereinsgründungen modern. Gesangvereine, Vereine der Raucher, Kleingartenvereine, eben jedes Hobby der Bevölkerung, wurde in Vereinen organisiert. So war es auch bei den Turnern, allerdings in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, also zu Jahns Zeiten, waren diese mehr als politische Kraft zu bewerten, dann dominierte die Pflege des Patriotismus und erst viel später waren es ausschließlich die sportlichen und gesundheitlichen Gründe, die das turnerische Leben prägten und prägen. Dabei darf man sich nicht von dem Begriff "Turnen" täuschen lassen, denn das klassische Turnen am Pferd, Barren, Boden und Ringen ist heute nur noch ein kleiner Teil der Gesamtpalette dessen, was die Turner so alles an Sport treiben.
In einer Zeit, als der deutsch-französische Krieg (1870 / 1871) zugunsten der Deutschen ausgegangen war und die Revanche in Frankreich offen diskutiert wurde, keimte in Deutschland, also auch in Buschhütten, der Patriotismus. Schließlich schaffte der damalige Lehrer Langenohl, einige junge Männer um sich zu scharen und für die Turnerei zu begeistern. Das führte dann 1885 durch die Brüder Rudolf und Heinrich Ewert, Söhne eines aus Hilchenbach zugezogenen Gendarmen, zur Vereinsgründung des TV "Germania" Buschhütten.
Die Gründungsmitglieder waren: Rudolf und Heinrich Ewert, Wilhelm Peter, Jakob Fick, Wilhelm Stein, Christian Breidenbach, Eberhard Ende, Albert Saßmannshausen, Hermann Schade, Karl Roth, Karl Stähler, Wilhelm Holdinghausen, Fritz Walpersdorf, Emil Buch, Heinrich Dickel,Heinrich Schütz, Richard Mertens, Eduard Fick, Jakob Jung, Heinrich Patt, Jakob Stähler, Rudolf Kalteich, Ernst Loos, Robert Hoffmann, Hermann Schütz.