Jahresbericht 2008 des 1. Vorsitzenden

Liebe Turnschwestern,
liebe Turnbrüder,

wir haben im vergangenen Jahr neben den Euch weitestgehend bekannten sportlichen Erfolgen auch Aufgaben und Veranstaltungen zusätzlich übernommen und erfolgreich abwickeln können. Beispielhaft ist hier die federführende Ausrichtung der letztjährigen Seniorenfeier zu nennen, die in Verbindung mit anderen Ortsvereinen sehr ansprechend ausgerichtet wurde. Ich denke dass dies für die Dorfgemeinschaft ein wichtiges Signal war, dem wir in diesem Jahr auch die Unterstützung des Dorffestes folgen lassen sollten.

Bei aller Freude über diese Maßnahmen und auch die sportlichen Erfolge bedrückt uns derzeit vorstandsseitig die finanzielle Basis unseres Vereines. Der Grad einer ausgeglichenen Haushaltsgestaltung wird immer schmaler. Die vor 2 Jahren beschlossene Anhebung der Beiträge führte nicht zu den erhofften Mehreinnahmen, da dies durch Vereinsaustritte weitestgehend ausgeglichen wurde. Unser Ansatz ist nie gewesen fehlende Einahmen oder erhöhte Ausgaben ausschließlich durch Beitragserhöhungen auszugleichen. Ganz im Gegenteil wie Ihr wisst haben wir vor etlichen Jahren - und sicherlich als einziger Verein überhaupt  - eine durch die Jahreshauptversammlung bereits beschlossene Beitragserhöhung zurückgenommen. Wir sind immer bemüht durch Engagement und Einsatz für zusätzliche Einnahmen zu sorgen. Wir leisten uns auch keine in Frage zu stellenden Investitionen, da wir dies ohnehin nicht können.

Es ist jedoch klar dass die bisherigen Einnahmen aus Beiträgen durch festgelegte und vereinbarte Ausgaben wie Übungsleitergelder, Verbandsabgaben und Versicherungen nicht ausreichen. Wir können dies also nur ausgeglichen gestalten in dem wir eine sportlich und wirtschaftlich erfolgreiche Triathlonveranstaltung ausrichten. Und genau an dieser Stelle muss und wird Euch der Vorstand und das Orgateam alle in die Pflicht nehmen müssen, sei es durch helferischen Einsatz, Anzeigen sammeln oder Tombolapreise beschaffen. Es ist immer unsere Zielsetzung gewesen, vor der Veranstaltung Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen darstellen zu können. Um ein Defizit in der Hauptkasse zu vermeiden, was z.B. mehrjährig gar nicht möglich wäre, ist daher zwingend notwendig den am Veranstaltungstag erwirtschafteten Umfang und Gewinn zu einem sehr guten Ergebnis zu führen, damit unser Hauptverein überleben kann.

Wie bereits des öfteren dargestellt ist eine Quer-Subventionierung aus dem wirtschaftlichen Bereich der Triathlonveranstaltung und des Teams  in den Hauptverein satzungsgemäß möglich, umgekehrt geht dies auch aus steuerrechtlichen Gründen nicht. Nach wie vor halten wir daher unsere Aussage und Zusage aufrecht das aus dem Hauptverein keine Gelder in diesen Bereich fließen können und dürfen.

Nochmals daher mein Appell: „Bitte helft uns bei der Triathlonveranstaltung, da nur dieses den Hauptverein überleben lässt“.

Mit kleinen Schritten nähern wir uns auch dem Wunsch vereinseigene Räumlich-keiten zu schaffen. Wie die meisten wissen ist das Bühnenzimmer nun durch uns nutzbar und muss nur noch entsprechend her- und ausgestaltet werden. Ich möchte an dieser Stelle stellvertretend Frieder  danken für die bis jetzt vorgenommenen Arbeiten, aber es gibt hier noch viel zu tun, damit irgendwann einmal in einem angemessenen Ambiente Vorstandsitzungen in diesem Raum stattfinden können. Aber auch hier haben wir nicht die finanzielle Kraft zu klotzen, sondern können nur durch Eigenleistung eigennutzbare Räume schaffen und gestalten.

Wie auch anlässlich der letzten Jahreshauptversammlungen bereits mehrfach angezeigt, „feiern“ wir im nächsten Jahr unser 125-jähriges Vereinsbestehen. Hierzu hat sich ein Festausschuss gebildet, der bereits einige konzeptionelle Überlegungen vorgenommen hat. So ist u.a. vorgesehen an einem der letzten beiden September-wochenenden eine Festveranstaltung auszurichten. Ob dies durch Aufstellen eines Zeltes möglich wird, oder sich auf die Gestaltung innerhalb der Turnhalle begrenzt, ist weiterhin völlig offen und wird derzeitig durch einige Berechnungen intensiver untersucht. Darüber hinaus gehende Überlegungen werden sicherlich ab Mitte dieses Jahres forciert werden müssen. Aber auch hier gilt die klare Zielsetzung „wir werden uns maximal eine schwarze Null leisten können“.

Zum Schluss erlaubt mir noch ein Wort in eigener Sache.

Ich habe nun 25 Jahre das Amt des 1. Vorsitzenden ausgeübt. Ob dies immer gut oder eventuell auch nur schlecht war, ist nicht meine Aufgabe zu beurteilen. Ihr habt nachher nochmals die Möglichkeit darüber abzustimmen ob weitere 2 Jahre Vorstandstätigkeit folgen sollen, vorausgesetzt ist natürlich das man in einem derartigen Fall gesund bleibt. Wenn dies so sein sollte, gehöre ich sicherlich zu ganz wenigen oder fast keinem mir bekannten Vorsitzendenkollegen dem es vergönnt ist das 100-jährige Vereinsjubiläum mit auszurichten und möglicherweise auch das 125-jährige Vereinsbestehen mit gestalten zu können.

Danach sollte dann aber ernsthaft Schluss sein und ein geeigneter Nachfolger oder eine geeignete Nachfolgerin gefunden werden und bereit stehen. Dies ist ein weiterer ganz großer Wunsch an die heutige Versammlung.

Ich danke allen Vorstandskollegen des erweiterten und geschäftsführenden Vorstandes für die geleistete Mitarbeit, unseren Sponsoren und der Stadt Kreuztal für die Unterstützung und ganz besonders abschließend Rainer und Sabine Jung für die unglaublich aufwendige und erfolgreiche Arbeit in unserem Verein. Bleibt gesund.

In diesem Sinne wünsche ich Euch für 2009 das die persönlich und sportlich gesetzten Ziele eines jeden Einzelnen erreicht oder sogar übertroffen werden.

Möge niemand durch Finanz- und Wirtschaftskrise - auf die wir gerne alle hätten verzichten können - nachhaltig Schaden erleiden.

In diesem Sinne verbleibe ich mit sportlichen Grüßen

Euer